Bisher sagt unsere Umfrage zu Religionen und Weltanschauungen in Deutschland (n = 94) eher etwas darüber aus, wer sich so für Religionswissenschaft interessiert – mehr noch für das spezifisch „liberale“ Profil einer Religionswissenschaft, welche ihren methodischen Agnostizismus – also die forschungsethische Voraussetzung anzunehmen, dass mensch nicht wissen kann, ob es z.B. „Gott“ gibt – darin reflektiert, tendenziell „weite“ Begriffe ihrer Gegenstände vorzuschlagen. Das spiegelt sich konkret darin wieder, dass insbesondere die Kategorien „Protestantismus“, „Neue religiöse Bewegungen“ und „Nicht-Religiöse Weltanschauungen“ in der Umfrage stark bedient worden sind. Dem entspricht auf der Gegenseite, dass gerade die Werte für Katholizismus, Orthodoxie, Judentum, Islam und Yeziden unterrepräsentiert sind. Dabei mag noch die fehlende Vernetzung mit dem Komplex „Hinduismus“ gerade dort wahrscheinlich machen, dass dieser bei weniger als hundert Teilnehmer*innen noch fehlt – während etwa die Kurzinformationen zu Yeziden und Orthodoxie die beiden erfolgreichsten Unterseiten unseres Angebots darstellen. Bemerkenswert ist zudem, dass der einzige Islam-Eintrag eine alternative Texteingabe mitschickte, anstatt einen Dachverband oder eine Richtung auszuwählen.
Also bitte helfen Sie, das zu ändern und bitte verbreiten Sie den Link!
Religion am Mittwoch: Programm 2018/19
10. Oktober 2018: Sprache und Religion: Didaktische Sanskrittexte aus Nordindien und Nepal, 17.-19. Jh. Dr. Felix Otter (Marburg)
07. November 2018: Pietät als Stütze der chinesischen Gesellschaft: Die 24 Pietätsgeschichten in der Religionskundlichen Sammlung. Dr. Barbara Kaulbach (Erlangen-Nürnberg)
05. Dezember 2018: Festlicher Museumsabend. Freunde der Sammlung stellen ihre Lieblingsobjekte vor.
16. Januar 2019: „Zauberpflanzen“ als Gegenstand religionswissenschaftlicher Betrachtung. Dr. Katja Triplett (Leipzig)
06. Februar 2019: „Wie viel Religion verträgt die Öffentlichkeit?“ REMID-Jubiläum & Podiumsdiskussion
Link zur Religionskundlichen Sammlung Marburg
Neues Datenblatt Freikirchen und Sondergemeinschaften (1997-2017) erschienen
Bisher gab es bei REMID die Datenblätter „Religionen“, „Kirche“, „Judentum“ und „Islam“. Das neue Datenblatt „Freikirchen und Sondergemeinschaften“ liefert absolute Werte von 1997 bis 2017 für zehn einzeln gelistete Gemeinschaften und Verbände zuzüglich einer Spalte Sonstige.
Sie können Datenblatt (kostenfrei) und Diagramm (2 Euro, beachten Sie aber den Mindestbestellwert von 8 Euro) bei info [at] remid [punkt] de anfordern. Mitglieder erhalten auch das Diagramm umsonst.
Grafiken und Daten zur Mitgliedschaft der Religionen in Deutschland
REMID-Statistik der Religionen und Weltanschauungen in Deutschland (mit aktualisierten Übersichten Protestantismus und katholische Kirche, Judentum und Islam)
Datenblätter mit Bezugsjahr 2017 für Islam und Judentum erschienen
Die neuen Datenblätter, Bezugsjahr 2017, für Judentum und Islam sind erschienen. Sie können kostenlos bei info [at] remid [punkt] de angefordert werden. Die dazugehörigen Grafiken sind nur für REMID-Mitglieder kostenfrei. Geben Sie bitte bei Ihrer Bestellung an, dass Sie Mitglied bei REMID e.V. sind:
Grafiken und Daten zur Mitgliedschaft der Religionen in Deutschland
Neue „Kurzinformation Religion“: Sufismus
Diese REMID-Faltblattreihe bietet kompetent verfasste Darstellungen zu Religionen und religiösen Strömungen im handlichen Format. Die Elemente Geschichte, Lehre, religiöse Praxis, Organisation und Verbreitung, europäische bzw. deutsche Besonderheiten sowie weitere Quellen bieten einen einführenden Überblick zu den jeweiligen Gemeinschaften und Themen. Die neueste Kurzinformation Religion über „Sufismus“ wurde von Annika Bracht (Leipzig) geschrieben:
Sufis sagen, der Sufismus begann mit dem Propheten Muhammad. Die ersten ab 700 (in Khorassan, im heutigen Nordostiran) auftauchenden Sufis waren vor allem Einzelgänger und Asketen, die sich in einfache wollene Gewänder kleideten, daher auch der Name Sufi vom arab. ṣūf (dt. Wolle). Denkbar wäre auch, dass sich der Begriff vom arab. ṣafā (dt. Reinheit) ableitet, wahrscheinlicher ist aber, dass er sich auf die Kleider bezog. Andere Bezeichnungen sind faqīr (arab.) oder darvīsch (pers.), was so viel wie der Arme bedeutet. Der Sufismus ist verwurzelt in der islamischen Tradition und Sufis sehen sich selbst als Muslime, auch wenn nicht ganz auszuschließen ist, dass buddhistische Ideen sufistische Denker beeinflusst haben…
Sufismus (HTML)
Sufismus (PDF, ca. 102 KB)
Rubrik: Kurzinformation Religion
Themenschwerpunkte bei REMID
Aktuell konnte das Angebot durch neue Themenschwerpunkt-Seiten übersichtlicher gestaltet werden:
– Christentum aus religionswissenschaftlicher Sicht (neu Juni 2018)
– Religionsfreiheit
– Islam
– Wetanschauungen und Säkularität (neu im Juli 2018)
– Religionen der Welt (neu im Juli 2018)
– Esoterik und alternative Spiritualität
Weitere Überblicksseiten, z.B. zu „Religion und Gesundheit“, sind in Planung [Nachtrag 2019: gingen ein in einen Themenschwerpunkt Methoden der Religionswissenschaft].
Themenseiten aus der Informationsplattform wieder online
Im Zuge der Anpassung an die neue Datenschutzverordnung (man siehe unsere neue Datenschutzerklärung) haben wir alte Webseiten abgestellt. Einige Themenseiten aus der „Informationsplattform Religion“ (das Projekt wurde 2007 beendet) seien hier aber neu veröffentlicht:
– Tod und Wiedergeburt im Hinduismus
– Tod, Bestattung und Wiedergeburt im Buddhismus
– Kalender und Feiertage im Buddhismus
– Das buddhistische Bekenntnis
– Schulen (Traditionen) im Buddhismus
– Ramadan (einschl. Kalenderwesen im Islam, Fasten etc.)
– Tod, Gericht und Paradies im Islam
– Bestattung im Islam
– Islam und deutsche Friedhöfe
– Kleidungsvorschriften im Islam
– Muslime und die Bundestagswahl 2002
– Der Kalifatsstaat
– Tod, Unterwelt, Auferstehung und Bestattung im Judentum
– Richtungen im Judentum
– Feiertage und Kalender im Judentum
– Die Synagoge
– Die Wahl eines neuen Papstes (Katholisches Christentum)
– Heimschulen. Glaubensfreiheit gegen Schulpflicht
– Die Partei „Christliche Mitte“
Bitte um Mithilfe: Umfrage zu Religions- und Weltanschauungszugehörigkeit
Neulich sprach ich mit einem ZEIT-Journalisten am Telefon. Es ging darum, dass wir bei REMID Zahlen über Muslime in Deutschland haben – und dass wir u.a. Mitgliederzahlen islamischer Verbände haben (bzw. Schätzungen des erreichten Umfeldes dieser Verbände). Je nach der Art und Weise, ob man nur Mitglieder im engeren Sinn zählt oder eben Familie und Umfeld einbezieht, repräsentieren diese Verbände also nur ein Viertel (FOWID) bis die Hälfte (REMID) der Muslime insgesamt. Jedenfalls fragte der Journalist, warum man das Problem nicht einfach mit einer Umfrage lösen könne.
Nun gibt es mit solchen Umfragen (und es gibt ja Werte bei z.B. ISSP) gerade bei kleinen Gemeinschaften meistens keine aussagekräftigen Ergebnisse. Zumeist werden Stichproben mit einem n = 1.000 verwendet. Es ist also sehr schwer Repräsentativität bei dieser Frage auf diesem Weg zu erreichen. Daher betreibt REMID ja auch eine von den Gemeinschaften und Bewegungen ausgehende Statistik, also eben gerade keine Umfrage. Bislang.
Repräsentativität ließe sich nicht einmal sicher bestimmen, wenn folgende Umfrage ähnlich derjenigen bei ZEIT ONLINE, „Wie geht es Ihnen heute?“, mehr als eine Millionen Mitmachende am Tag hätte. Und hier ist das zusätzliche Problem, dass REMID keine solche Reichweite hat – und zudem über seine Netzwerke vermutlich eher spezielles Klientel erreicht (etwa Religionswissenschaftler_innen). Insofern taugt diese Umfrage erstmal auch nicht für mehr als ein Stimmungsbarometer.
Aber vielleicht kann sie Ansatzpunkte liefern, an welchen Stellen Korrekturen nötig sind. Oder als Pretest künftige professionell durchgeführte Umfragen inspirieren.
Daher bitte ich um rege Teilnahme und Weiterreichung folgenden Links:
https://www.remid.de/religionsumfrage.php
Religion am Mittwoch: Programm zum Sommersemester beginnt mit Traumreise
„Religion am Mittwoch“ kehrt am 11. April zurück aus der Frühjahrspause. Zum Auftakt für das Sommersemester haben die Mitarbeiter*innen der Religionswissenschaft und Religionskundliche Sammlung Marburg etwas besonderes vorbereitet: Eine Traumführung durch die Sammlung!
Träume spielen in allen Religionen eine nicht zu unterschätzende Rolle: Ist die „andere“ Wirklichkeit wirklich eine falsche, oder ist es doch die „diesseitige“, in der wir nicht die ganze Wahrheit sehen? Oft sind es voraussagende Träume, oder von ausgebildeten Traumdeutern „lesbare“ Symbole, die geträumt werden. Konkret dargestellt werden Träume jedoch nur selten. Dennoch haben sich drei Mitarbeiter_innen der Religionskundlichen Sammlung der Herausforderung gestellt, Geschichten zu Träumen aus drei unterschiedlichen Religionen zu erzählen und Ihnen sonst nicht ausgestellte oder wenig beachtete Gegenstände näherzubringen.
Diese Führung ersetzt einmalig den sonst üblichen Vortrag bei Religion am Mittwoch. Damit Sie nicht zu lange stehen müssen, werden Stühle in den jeweiligen Räumen auf Sie warten. Zudem erwartet Sie nach der Führung noch ein etwas anderer Umtrunk als gewöhnlich.
Religionswissenschaft im Beruf – Bundesweites Vernetzungstreffen in Bonn

Martin Radermacher moderiert das Podiumsgespräch zwischen Michael Blume und Krischan Ostenrath (alle REMID).
Ein erster Bericht von Ulf Plessentin ist auf den Seiten von CERES erschienen, der das Vernetzungstreffen des REMID-Projektes „Religionswissenschaftler im Beruf“ reflektiert:
Eine der Schlüsselfragen für Studierende von geistes- und sozialwissenschaftlichen Studienfächern ist zweifellos, für welche Berufe das gewählte Studium qualifiziert. Während etwa das Medizin- und Jurastudium direkt als Berufsausbildung dienen, sieht bei den Geisteswissenschaften wie z. B. der Religionswissenschaft anders aus: Das Studium führt nicht direkt zu einem festdefinierten Berufsfeld, das außerhalb der universitären Sphäre liegt. Absolvierende dieses Faches arbeiten nach ihrem Studium in einer Vielzahl von Feldern, angefangen von Museen, dem Bildungsbereich über öffentliche Verwaltung, Gesundheitswesen bis hin zum Personalmanagement.
Die individuellen Wege in den Beruf und die Berufsfelder außerhalb der Akademie standen im Zentrum der Veranstaltung „Religionswissenschaftler im Beruf“, die am 20. Januar 2018 im Wissenschaftsladen Bonn stattfand. Sie richtete sich einerseits an Religionswissenschaftler/innen, die in nichtakademischen Bereichen arbeiten und andererseits an Studierende des Faches, die sich für verschiedene Berufswege interessieren. Ziel des Treffens war es, in einem Erfahrungsaustausch die Relevanz des religionswissenschaftlichen Studiums für verschiedene Berufsfelder herauszuarbeiten und die Teilnehmenden miteinander zu vernetzen. Dabei stellten Berufstätige ihre Jobs vor und zeigten auf, wie viel religionswissenschaftliche Expertise sie in diesen anwenden können und inwiefern sie damit dazu beitragen, die Sichtbarkeit von Religionswissenschaft in der Öffentlichkeit zu erhöhen.
Weiterlesen: Bericht vom 22. Januar 2018 (extern).
Besuchen Sie das RiB-Angebot unter rib.remid.de. Dort finden Sie ab heute auch die vier Grußworte der Veranstaltung.