Neulich sprach ich mit einem ZEIT-Journalisten am Telefon. Es ging darum, dass wir bei REMID Zahlen über Muslime in Deutschland haben – und dass wir u.a. Mitgliederzahlen islamischer Verbände haben (bzw. Schätzungen des erreichten Umfeldes dieser Verbände). Je nach der Art und Weise, ob man nur Mitglieder im engeren Sinn zählt oder eben Familie und Umfeld einbezieht, repräsentieren diese Verbände also nur ein Viertel (FOWID) bis die Hälfte (REMID) der Muslime insgesamt. Jedenfalls fragte der Journalist, warum man das Problem nicht einfach mit einer Umfrage lösen könne.
Nun gibt es mit solchen Umfragen (und es gibt ja Werte bei z.B. ISSP) gerade bei kleinen Gemeinschaften meistens keine aussagekräftigen Ergebnisse. Zumeist werden Stichproben mit einem n = 1.000 verwendet. Es ist also sehr schwer Repräsentativität bei dieser Frage auf diesem Weg zu erreichen. Daher betreibt REMID ja auch eine von den Gemeinschaften und Bewegungen ausgehende Statistik, also eben gerade keine Umfrage. Bislang.
Repräsentativität ließe sich nicht einmal sicher bestimmen, wenn folgende Umfrage ähnlich derjenigen bei ZEIT ONLINE, „Wie geht es Ihnen heute?“, mehr als eine Millionen Mitmachende am Tag hätte. Und hier ist das zusätzliche Problem, dass REMID keine solche Reichweite hat – und zudem über seine Netzwerke vermutlich eher spezielles Klientel erreicht (etwa Religionswissenschaftler_innen). Insofern taugt diese Umfrage erstmal auch nicht für mehr als ein Stimmungsbarometer.
Aber vielleicht kann sie Ansatzpunkte liefern, an welchen Stellen Korrekturen nötig sind. Oder als Pretest künftige professionell durchgeführte Umfragen inspirieren.
Daher bitte ich um rege Teilnahme und Weiterreichung folgenden Links:
https://www.remid.de/religionsumfrage.php