“Ein Leben unterwegs – Die Herbstmigration der Bakhtiari”: Crowdfunding in der Wissenschaft

Der Religionswissenschaftler Ben Raßbach (Leipzig) und die Fotografen Maciej Staszkiewicz und Miriam Stanke (Mannheim) begleiteten 2012 die Nomadengruppe der Bakhtiari im Iran: “Zweimal jährlich brechen sie bedingt durch klimatische Bedingungen auf, um ihre Lager zu wechseln” (vgl. Kurzvideo auf Vimeo). Für eine multimediale Fotoausstellung vom 27. April bis zum 5. Mai 2013 im Leipziger Tipi Westwerk wurde ein Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen. REMID interviewte Ben Raßbach, zur Zeit in Ostkurdistan unterwegs, zu diesem in der Religionswissenschaft noch ungewöhnlichen Schritt.

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“Empathie und kulturelle Sensibilität sind die zentralen Voraussetzungen”

Kulturelle und religiöse Besonderheiten spielen nicht nur eine Rolle, wenn Menschen nicht-westlicher Herkunft z.B. in ein hiesiges Krankenhaus (vgl. Interview “Religion – Kultur – Medizin: Diversity ist die Devise und nicht Rezepte-Lernen“) oder Altersheim kommen, auch beim Militär kann das von Relevanz sein, gleich ob das Alternative durch einen neuen Rekruten Einzug erhält oder dadurch relevant wird, dass ein Einsatz in einem fremden Land stattfindet. REMID interviewte zum Thema Oberst Dietger Lather (im Generalstabsdienst), vier Jahre Dozent an der Führungsakademie der Bundeswehr im Bereich Joint Operations, Crisis Management, Information Operation und anschließend bis Ende Juli 2009 Kommandeur des Zentrums für Operative Informationen der Bundeswehr, derzeit in einem Divisionsstab an zentraler Stelle für das Change Management im Zuge der Bundeswehrreform verantwortlich.

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Extreme liegen vorn: Alexa Ranks von religionsbezogenen Webseiten für Deutschland

Am 1. Oktober 2012 verstarb überraschend der Schauspieler und Komiker Dirk Bach. Homophobe Entgegnungen des sich katholisch gebenden “Hetzerportals” kreuz.net sollten darauf die Medien beschäftigen – insbesondere nachdem der Bruno Gmünder Verlag in Berlin ein Kopfgeld von 15.000 EUR für die Identifizierung der Macher des anonymen Webauftritts aussetzte. In einem Spiegel-Artikel vom 5. Oktober versucht sich Frank Patalong an einer Einschätzung der Relevanz der Hassprediger – unter Rückgriff auf Alexa.com, ein beliebtes Instrument der Suchmaschinenoptimierung und des Internetmarketing. Doch selbst wenn man diese auch nicht unproblematische Methode vertieft, scheint sich das Ergebnis nur zu verallgemeinern: Im deutschen Internet haben Extreme die Nase vorn.

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Religion und Öffentlichkeit am Beispiel der Medienberichterstattung zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

Ob es bei der Deutschen Bank um den Ackermann-Nachfolger Anshu Jain und seine Herkunftsreligion, den Jainismus, geht oder um aktuelle US-Präsidentschaftskandidaten – auf einmal spielen die auf diese Weise ins Gespräch kommenden Religionen in den Medien eine Rolle. Während die Medien auf diese Weise Privates in das Blickfeld des öffentlichen Interesses erheben, spielen Religionen als öffentlicher Akteur selbst zunehmend eine marginaler werdende Rolle – zumindest äußern Vertreter der Religionen solche Wahrnehmungen mit Besorgnis (man vgl. Blog-Artikel “Wie steht’s mit der Offenheit für Religionen in Großbritannien? – Die Baroness, der Papst, die Jedi-Ritter und die Medien“). REMID möchte zu diesem Fragenkomplex eine Artikelserie starten, die mit interessanten Beiträgen aus verschiedenen Perspektiven das aktuelle Verhältnis von Religionen und Öffentlichkeit erörtert. Den Anfang macht ein Interview mit Dr. Ralf Grünke, Sprecher der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage als stellvertretender Direktor des Europäischen Büros für Öffentlichkeitsarbeit.

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Vielfalt und Perspektiven im Judentum: Haskala, Konversion, Migration

In der Zusammenarbeit mit den Religionen vor Ort hat Maria Mahler das Projekt “REMID lädt ein” entwickelt. Zudem forscht die Religions- und Kulturwissenschaftlerin seit einiger Zeit in der Marburger jüdischen Gemeinde. REMID interviewte sie zum zeitgenössischen Judentum in Deutschland. Dabei ist ein besonderes Anliegen, nicht allein aus der Perspektive der Bekämpfung von Vorurteilen gegenüber dem Judentum zu berichten, sondern das aktuelle jüdische Leben in Deutschland in den Mittelpunkt zu stellen (man vergleiche zur Problematik die Pressestimmen zu der neuen Zeitung “Jewish Voice of Germany” und deren Selbstverständnis).

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Weg von den Hinterhöfen. Interview mit Ahmadiyya-Gemeinde in Marburg

Wie bereits schon einmal angekündigt, sollen im REMID-Blog neben Wissenschaftlern und Vereinen, die sich mit Religionen beschäftigen, auch religiöse Gemeinschaften selbst zu Wort kommen. Folgendes Interview mit der Marburger Ahmadiyya-Gemeinde ergänzt dabei das Projekt der lokalen Religionsforschung von Hermann Ruttmann: “Vielfalt der Religionen am Beispiel der Glaubensgemeinschaften im Landkreis Marburg-Biedenkopf” von 1995. Die seit 2009 in Räumlichkeiten in der Bunsenstraße ansässige Gemeinde konnte damals noch nicht in das Projekt eingebunden werden. 2005 zählte REMID 50.000 Ahmadiyya-Gläubige bzw. 244 Gemeinden in Deutschland, religiöse Flüchtlinge aus Pakistan stellen einen größeren Anteil. Kamran und Saadat berichten über das Leben als Angehörige einer muslimischen Minderheit in Deutschland.

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Zwischen Prometheus, Kreuz und Amirani – Kunst, Mythos und Religion in Georgien

Dominik Irtenkauf studierte Deutsche Philologie, Philosophie und Komparatistik in Münster und ist freischaffender Autor von Prosa- und Sachtexten. Er beschäftigt sich vorwiegend mit Kunst- und Kulturphilosophie, Medientheorie, Hermetik und Avantgarde sowie Musik jeder Richtung. Die Grenzen zwischen Wissenschaft und Literatur gestalten sich bei ihm fließend. In seinen Texten macht sich eine besondere Vorliebe für artistische und mythologische Sujets bemerkbar, Er verfasste Literatur sowie journalistische Beiträge in diversen Zeitungen, neben Black Metal Theory ist ein wichtiges Thema für ihn das Land Georgien. Zu seinen Reiseerfahrungen und ihren Anlässen interviewte REMID den Autoren.

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Der neue REMID-Blog

Religionswissenschaft ist in den Medien deutlich unterpräsentiert. Neben den Blogs von Michael Blume und Kerstin Probiesch ist nicht viel in der Blogosphäre zu finden. Insbesondere letzterer ist zu verdanken, dass das Thema auch bei REMID immer wieder eine Rolle spielte, wenn auch leider lange Zeit einer Umsetzung harrte. Überhaupt gilt es, das Web 2.0 auch in Deutschland als relevant für akademische Öffentlichkeit zu etablieren.

Dieser Blog soll der Idee nach eine Plattform für alle REMID-Mitglieder sein, aber auch Gäste dürfen in Absprache kleine Artikel beitragen. Dabei können sie sich mit einem eigenen Account als Autor einloggen, erhalten damit zwar keine Möglichkeit, den Blog im Layout zu verändern, aber können eigene Artikel bearbeiten mit einem benutzerfreundlicheren “You see is what you get”-Editor. Es ist, als ob man ein WORD-Dokument schreibt. Auf diese einfache Weise können Neuigkeiten aus der Religionswissenschaft bzw. religionswissenschaftliche Analysen des Zeitgeschehens um Religionen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Auf neue Einträge verweisen wir dabei über Twitter oder bewegung.taz.de, um sie bekannter zu machen. […]

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