Orixás in den Alpen: Eine teilnehmende Beobachtung innerhalb von Umbanda-Gruppen in Brasilien und Europa

Inga Scharf da Silva (Humboldt-Universität Berlin) arbeitet zu “Trauma als Wissensarchiv. Postkoloniale Erinnerungspraxis in der sakralen Globalisierung am Beispiel der zeitgenössischen Umbanda”. Man siehe zum Thema auch unsere Kurzinformation zu afroamerikanischen Religionen. Das folgende Interview mit ihr bietet dabei Einblick in ein Anwendungsbeispiel innerhalb einer zeitgenössischen Methodendiskussion in Kulturanthropologie und Ethnologie, welche im Grunde phänomenologische Zugänge reaktualisiert (vgl. u.a. Christoph Kleine im Interview: Quo vadis Religionswissenschaft? Wissenschaftliche ‚turns‘ und die Nabelschau Europas, 2016). Während heutige Religionswissenschaftler*innen sich gegen frühe Vertreter wie Rudolf Otto positionieren, welche mittels religiöser Gefühle dem Heiligen “in der Religion” nachspüren wollten, geht es im kulturanthropologischen Kontext darum, die “agency” spiritueller Entitäten ernstzunehmen (man vgl. Eberhard Raithelhuber: Über Artefakte und Agency, 2008; Andrew Kipnis: Agency between humanism and posthumanism. Latour and his opponents, HAU Vol. 5, Nr. 2, 2015; Parliament of things: Into Latour, [2017]) – hier aus der Perspektive eines Mediums.

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“Le Christianisme c’est le Communisme”: Sozialismus und Okkultismus im Frankreich des 19. Jahrhunderts

Frühe “utopische”, “sozialromantische”, “neuchristliche” Sozialismen im Frankreich des 19. Jahrhunderts sind ein bisher von der historischen Forschung stiefmütterlich behandeltes Thema. Zugleich geht es im folgenden Interview – und auf den Gegenstand bezogen spätestens ab dem historischen Wendepunkt der Machtübernahme durch Napoleon III. 1851 – um die Vorgeschichte dessen, was man gemeinhin “modernen Okkultismus” zu nennen pflegt. REMID interviewte Julian Strube (vgl. auch das Interview zum esoterischen Neonazismus der Gegenwart) über sein Dissertationsprojekt.

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