Religion und (alternative) Ernährung: Vom ‚Kohlrabi-Apostel‘ zum ‚Bionade-Biedermeier‘

REMID interviewt Jörg Albrecht vom Graduiertenkolleg “Religiöser Nonkonformismus und kulturelle Dynamik” (Leipzig, vgl. “In Sekten”? Religiöser Nonkonformismus als Auslöser kultureller Dynamik – aktuelle Ansätze in der Religionsforschung, 2012; Religion und Öffentlichkeit II: Sommerschule diskutiert über Nonkonformismus, 2012) zum Thema seiner Doktorarbeit “Vom ‚Kohlrabi-Apostel‘ zum ‚Bionade-Biedermeier‘: Zur kulturellen Dynamik Alternativer Ernährung”. Dabei ist nicht nur spannend, dass er sich als Religionswissenschaftler diesem Gegenstand nähert, sondern dass gerade an einer solchen Transferleistung deutlich wird, was im Feld “theologischen” Debatten äquivalent wird, wenn das Feld religionswissenschaftlich bearbeitet wird, als ob es sich um religiöse Bewegungen handele. Das ist hier also methodologisch zu verstehen und gerade nicht als entwertend gedachte Polemik gegen die “alternativen” Formen der Ernährung (siehe dazu: Veganismus ist keine Religion! Ein Essay über demokratische Kultur, 2013).

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Groschopps “Konzeptionen des Humanismus”: Zeugnis der Uneindeutigkeit eines religionswissenschaftlich relevanten Begriffes

In diesem Gastbeitrag rezensiert Stefan Schröder von der Universität Bayreuth die Neuerscheinung des Kulturwissenschaftlers und freigeistigen Aktivisten Dr. habil Horst Groschopp mit dem Titel „Konzeptionen des Humanismus“ (Konzeptionen des Humanismus. Alphabetische Sammlung zur Wortverwendung in deutschsprachigen Texten. Mit einer Bibliographie [Humanismusperspektiven, 4]. Aschaffenburg: Alibri 2018). Das im Alibri-Verlag erschienene Werk hat den Charakter eines Nachschlagewerks und trägt Kombinationen des Humanismusbegriffs bzw. seiner Adjektivform „humanistisch“ zusammen. Für die Religionswissenschaft kann es Ausgangspunkt für eine vertiefte Auseinandersetzung mit einem im Religionsdiskurs allgegenwärtigen Begriffskonzept sein.

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