Bitte um Mithilfe: Umfrage zu Religions- und Weltanschauungszugehörigkeit

Neulich sprach ich mit einem ZEIT-Journalisten am Telefon. Es ging darum, dass wir bei REMID Zahlen über Muslime in Deutschland haben – und dass wir u.a. Mitgliederzahlen islamischer Verbände haben (bzw. Schätzungen des erreichten Umfeldes dieser Verbände). Je nach der Art und Weise, ob man nur Mitglieder im engeren Sinn zählt oder eben Familie und Umfeld einbezieht, repräsentieren diese Verbände also nur ein Viertel (FOWID) bis die Hälfte (REMID) der Muslime insgesamt. Jedenfalls fragte der Journalist, warum man das Problem nicht einfach mit einer Umfrage lösen könne.

Nun gibt es mit solchen Umfragen (und es gibt ja Werte bei z.B. ISSP) gerade bei kleinen Gemeinschaften meistens keine aussagekräftigen Ergebnisse. Zumeist werden Stichproben mit einem n = 1.000 verwendet. Es ist also sehr schwer Repräsentativität bei dieser Frage auf diesem Weg zu erreichen. Daher betreibt REMID ja auch eine von den Gemeinschaften und Bewegungen ausgehende Statistik, also eben gerade keine Umfrage. Bislang.

Repräsentativität ließe sich nicht einmal sicher bestimmen, wenn folgende Umfrage ähnlich derjenigen bei ZEIT ONLINE, „Wie geht es Ihnen heute?“, mehr als eine Millionen Mitmachende am Tag hätte. Und hier ist das zusätzliche Problem, dass REMID keine solche Reichweite hat – und zudem über seine Netzwerke vermutlich eher spezielles Klientel erreicht (etwa Religionswissenschaftler_innen). Insofern taugt diese Umfrage erstmal auch nicht für mehr als ein Stimmungsbarometer.

Aber vielleicht kann sie Ansatzpunkte liefern, an welchen Stellen Korrekturen nötig sind. Oder als Pretest künftige professionell durchgeführte Umfragen inspirieren.

Daher bitte ich um rege Teilnahme und Weiterreichung folgenden Links:

https://www.remid.de/religionsumfrage.php

 

Religion am Mittwoch: Programm zum Sommersemester beginnt mit Traumreise

„Religion am Mittwoch“ kehrt am 11. April zurück aus der Frühjahrspause. Zum Auftakt für das Sommersemester haben die Mitarbeiter*innen der Religionswissenschaft und Religionskundliche Sammlung Marburg etwas besonderes vorbereitet: Eine Traumführung durch die Sammlung!

Träume spielen in allen Religionen eine nicht zu unterschätzende Rolle: Ist die „andere“ Wirklichkeit wirklich eine falsche, oder ist es doch die „diesseitige“, in der wir nicht die ganze Wahrheit sehen? Oft sind es voraussagende Träume, oder von ausgebildeten Traumdeutern „lesbare“ Symbole, die geträumt werden. Konkret dargestellt werden Träume jedoch nur selten. Dennoch haben sich drei Mitarbeiter_innen der Religionskundlichen Sammlung der Herausforderung gestellt, Geschichten zu Träumen aus drei unterschiedlichen Religionen zu erzählen und Ihnen sonst nicht ausgestellte oder wenig beachtete Gegenstände näherzubringen.
Diese Führung ersetzt einmalig den sonst üblichen Vortrag bei Religion am Mittwoch. Damit Sie nicht zu lange stehen müssen, werden Stühle in den jeweiligen Räumen auf Sie warten. Zudem erwartet Sie nach der Führung noch ein etwas anderer Umtrunk als gewöhnlich.

Termin in der Religionskundlichen Sammlung

Religionswissenschaft im Beruf – Bundesweites Vernetzungstreffen in Bonn

Martin Radermacher moderiert das Podiumsgespräch zwischen Michael Blume und Krischan Ostenrath (alle REMID).

Ein erster Bericht von Ulf Plessentin ist auf den Seiten von CERES erschienen, der das Vernetzungstreffen des REMID-Projektes „Religionswissenschaftler im Beruf“ reflektiert:

Eine der Schlüsselfragen für Studierende von geistes- und sozialwissenschaftlichen Studienfächern ist zweifellos, für welche Berufe das gewählte Studium qualifiziert. Während etwa das Medizin- und Jurastudium direkt als Berufsausbildung dienen, sieht bei den Geisteswissenschaften wie z. B. der Religionswissenschaft anders aus: Das Studium führt nicht direkt zu einem festdefinierten Berufsfeld, das außerhalb der universitären Sphäre liegt. Absolvierende dieses Faches arbeiten nach ihrem Studium in einer Vielzahl von Feldern, angefangen von Museen, dem Bildungsbereich über öffentliche Verwaltung, Gesundheitswesen bis hin zum Personalmanagement.

Die individuellen Wege in den Beruf und die Berufsfelder außerhalb der Akademie standen im Zentrum der Veranstaltung „Religionswissenschaftler im Beruf“, die am 20. Januar 2018 im Wissenschaftsladen Bonn stattfand. Sie richtete sich einerseits an Religionswissenschaftler/innen, die in nichtakademischen Bereichen arbeiten und andererseits an Studierende des Faches, die sich für verschiedene Berufswege interessieren. Ziel des Treffens war es, in einem Erfahrungsaustausch die Relevanz des religionswissenschaftlichen Studiums für verschiedene Berufsfelder herauszuarbeiten und die Teilnehmenden miteinander zu vernetzen. Dabei stellten Berufstätige ihre Jobs vor und zeigten auf, wie viel religionswissenschaftliche Expertise sie in diesen anwenden können und inwiefern sie damit dazu beitragen, die Sichtbarkeit von Religionswissenschaft in der Öffentlichkeit zu erhöhen.

Weiterlesen: Bericht vom 22. Januar 2018 (extern).

Besuchen Sie das RiB-Angebot unter rib.remid.de. Dort finden Sie ab heute auch die vier Grußworte der Veranstaltung.

Zusammen sind wir 100! Festlicher Museumsabend am 6. Dezember

Wir laden Sie herzlich ein mit uns zu feiern! Das Team der Religionskundlichen Sammlung lädt gemeinsam mit Prof. Dr. Sebastian Murken, dem Förderverein für die Religionskundliche Sammlung und das Fachgebiet Religionswissenschaft in Marburg e. V. (FöReMa) und REMID e. V. zu einem festlichen Museumsabend ein. „Zusammen sind wir 100!“ würdigt 90 Jahre Religionskundliche Sammlung und 10 Jahre der öffentlichen Vortragsreihe „Religion am Mittwoch“.

WANN? 6. DEZEMBER 2017 | 18 UHR s.t.
WO? NEUE KANZLEI | LANDGRAF-PHILIPP-STR. 4, 35037 MARBURG

8. Nov.: Let’s talk about sex, baby! Sexualitätsdiskurse als Identitätspolitik im Pop-Islam (Verena Maske)

Vortragende ist Verena Maske (Hannover / Marburg):
https://www.uni-marburg.de/fb03/ivk/religionswissenschaft/personalia/maske

Die Veranstaltung beginnt mit einer themenbezogenen Führung durch die Religionskundliche Sammlung um 18.00 Uhr; der Themenabend ca. 18.15 Uhr.

Eintritt frei.

„Religion am Mittwoch“ ist eine öffentliche Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit von REMID, dem Fachgebiet Religionswissenschaft und der Religionskundlichen Sammlung in Marburg.
Sie findet immer am ersten Mittwoch eines Monats im Seminarraum des Fachgebiets Religionswissenschaft (1. Stock) und in den Räumen der Religionskundlichen Sammlung (Landgraf-Philipp-Str. 4) statt. In ihr stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Vertreterinnen und Vertreter von religionsbezogenen Projekten und Religionsgemeinschaften ihre aktuellen Arbeitsbereiche durch Vorträge, Reiseberichte, Filme oder über Diskussionsrunden vor.

Programm Vernetzungstreffen „Religionswissenschaftler im Beruf“ und Anmeldung

Für das bereits angekündigte Vernetzungstreffen „Religionswissenschaftler im Beruf“ (RiB) liegt nun das Veranstaltungsprogramm (PDF) vor, das auf Basis einer Interessensabfrage zusammengestellt wurde.

Das Treffen findet am Samstag, 20. Januar 2018, im Wissenschaftsladen Bonn statt.

Interessenten bitten wir, sich bis zum 17. Dezember 2017 unter rib [at] remid [punkt] de verbindlich anzumelden. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung sowie Informationen zu Anfahrt und Unterkunftsmöglichkeiten in Bonn.

Weitere Infos unter: rib.remid.de.

REMID unterstützt RelBib – die neue „Religionswissenschaftliche Bibliographie“

relbibDie neue „Religionswissenschaftliche Bibliographie“ RelBib ist nun endlich – in einer Alpha-Version – online! Diese umfassende bibliografische Datenbank enthält Aufsätze aus überwiegend religionswissenschaftlichen Zeitschriften. Darüber hinaus können auch religionswissenschaftlich relevante Monografien, Datenbanken und andere Medienarten in RelBib recherchiert werden.

Sukzessive werden weitere Zeitschriften in die Aufsatzerschließung übernommen. In der alphabetischen Übersicht der Zeitschriften können Sie sich über den aktuellen Stand der Auswertung informieren.

Ein besonderes Feature von RelBib stellt die Verfügbarkeitsanzeige dar: Damit lässt sich schnell prüfen, ob und an welchem Standort eine Zeitschrift, ein Aufsatz oder ein Buch vorhanden ist. Wenn es lizenzrechtlich möglich ist, kann direkt auf elektronisch vorliegende Volltexte zugegriffen werden.

RelBib wird als kostenloses Open-Access-Angebot an die weltweite Fachcommunity der Religionswissenschaft von der Universitätsbibliothek Tübingen herausgegeben und entsteht in Zusammenarbeit mit IxTheo. Die Betreuung der Datenbank erfolgt im Rahmen des Fachinformationsdienstes (FID) „Religionswissenschaft“.

Eine Zusammenarbeit von REMID und RelBib ist geplant.

http://www.relbib.de

14. Juni 2017: Islamische Creative Cities? Neue Museen und kreativpolitische Strategien in der Golfregion. Danijel Cubelic (Heidelberg)

ram-katze„Islamische Creative Cities? Neue Museen und kreativpolitische Strategien in der Golfregion“

Vortragender ist Danijel Cubelic (Heidelberg):
http://www.zegk.uni-heidelberg.de/…/mita…/pages/cubelic.html

Die Veranstaltung beginnt mit einer themenbezogenen Führung durch die Religionskundliche Sammlung um 18.00 Uhr; der Themenabend ca. 18.15 Uhr.

Eintritt frei.

„Religion am Mittwoch“ ist eine öffentliche Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit von REMID, dem Fachgebiet Religionswissenschaft und der Religionskundlichen Sammlung in Marburg.
Sie findet immer am ersten Mittwoch eines Monats im Seminarraum des Fachgebiets Religionswissenschaft (1. Stock) und in den Räumen der Religionskundlichen Sammlung (Landgraf-Philipp-Str. 4) statt. In ihr stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Vertreterinnen und Vertreter von religionsbezogenen Projekten und Religionsgemeinschaften ihre aktuellen Arbeitsbereiche durch Vorträge, Reiseberichte, Filme oder über Diskussionsrunden vor.

Statement von EASR / IAHR zur Gründung einer „European Academy of Religion“

In unserer Satzung (§2) steht: „Religionswissenschaftlich arbeiten heißt, eine Religion oder religiöse Gemeinschaft empirisch und historisch-wissenschaftlich zu erforschen, Aussagen und Ergebnisse werden unabhängig von religiösen Anschauungen und Überzeugungen erstellt“. In den jüngst veröffentlichten „Häufig gestellten Fragen“ wird das noch etwas genauer ausgeführt: „Das dabei satzungsgemäße Ziel, ‚ein friedliches und tolerantes Zusammenleben der Menschen und der verschiedenen Religionen‘ zu befördern, ist neben einer allgemeinen Orientierung an den Vorgaben der Deutschen Vereinigung für Religionswissenschaft (DVRW) [Mitglied der unten erwähnten EASR; Anm.] der Ausgangspunkt für Überlegungen, zum Beispiel diskriminierende Elemente in Religionsbeschreibungen zu problematisieren oder einseitige Methoden, welche religiöse Urteile inkludieren, zurückzuweisen“; „Es ist eine Folge der Reflexion wissenschaftlicher Verantwortung, dass eher differenzierende Positionen überwiegen und Essenzialisierungen Absagen erteilt werden“.

Um ein solches Selbstverständnis von Religionswissenschaft geht es auch in einem kürzlich erschienenen „Joint statement on the European Academy of Religion by the European Association for the Study of Religions (EASR) and the International Association for the History of Religions (IAHR)“:

The EASR and the IAHR have a shared perspective on religion as an object of scientific research and scholarship. Our perspective is global and embraces historical studies as well as research on contemporary developments. As stated in their respective constitutions, the EASR and the IAHR promote and welcome in their conferences all forms of research on religion that are carried out in an impartial and non-confessionally motivated manner.

[…]

The European Academy of Religion is based at the Fondazione per le scienze religiose Giovanni XXIII, an institute located in Bologna supported by private donations and the Italian state. Despite its name, we regard this Academy as not representing the non-confessionally based and globally oriented approach that is essential to the study of religions as an academic discipline.

[…]

The pursuit of normative theology and engagement in interreligious conversation are legitimate activities in their proper context, but they fall outside the generally accepted definition of the study of religions as a field of evidence-based research. (The empirical study of such activities is, naturally, a valid topic of research in the study of religions.).

Pfeil nach rechts Webseite der International Association for the History of Religions (IAHR)
Pfeil nach rechts Webseite der European Association for the Study of Religions (EASR)
Pfeil nach rechts Webseite der European Academy of Religion (EuARe)