Der Verein

Wis­senschaft, Infor­ma­tion, Öffentlichkeit

In diesem Dreieck bewegt sich REMID. Wir wollen die Per­spek­tive der Reli­gion­swis­senschaft in die Öffentlichkeit ver­mit­teln. Weil wir davon überzeugt sind, dass fundierte, sachgerechte Infor­ma­tio­nen ein wesentlich­es Mit­tel sind, Antworten auf die Her­aus­forderun­gen der religiösen, weltan­schaulichen und kul­turellen Plu­ral­ität der Gegen­wart zu find­en. “Reli­gion” ist auch in der Mod­erne ein Bestandteil des Lebens. “Reli­gion” bes­timmt Iden­tität und ist Grund­lage von Lebens­gestal­tung. Deshalb ist es notwendig, ein Kli­ma von Akzep­tanz und Anerken­nung gegenüber anderen Reli­gio­nen zu schaf­fen sowie fremde religiöse Überzeu­gun­gen ver­ständlich zu machen, damit die Vielgestaltigkeit pro­duk­tiv für die friedliche weit­ere Entwick­lung der Gesellschaft genutzt wer­den kann. An dieser Auf­gabe beteiligt sich REMID mit seinen Ange­boten und Pro­jek­ten.

REMID ist ein gemein­nütziger Vere­in mit einem wis­senschaftlichen Beirat aus der Reli­gion­swis­senschaft als gesellschaftswis­senschaftlich­er Diszi­plin unab­hängig von den The­olo­gien der Reli­gio­nen. REMID informiert aus ein­er möglichst neu­tralen Per­spek­tive.

Auf den unten aufge­führten Seit­en erhal­ten Sie Infor­ma­tio­nen über die Ziele von REMID, seine Struk­turen und Geschichte sowie über die Per­so­n­en, die für REMID aktiv sind. Außer­dem informieren wir über die Möglichkeit­en, sich bei REMID einzubrin­gen — zum Beispiel auch über ein Prak­tikum.



Häufig gestellte Fragen

Was ist REMID?

REMID ste­ht für „Reli­gion­swis­senschaftlich­er Medi­en- und Infor­ma­tions­di­enst e.V.“.
REMID ist ein einge­tra­gen­er gemein­nütziger Vere­in mit Sitz in Mar­burg und ca. 130 Mit­gliedern (Stand 2023). Ein gewählter Vor­stand repräsen­tiert den Vere­in, beste­hend aus drei Vor­sitzen­den und bis zu drei Beisitzer*innen. Ein­mal jährlich find­et eine Mit­gliederver­samm­lung statt. Ein wis­senschaftlich­er Beirat garantiert die Ein­hal­tung wis­senschaftlich­er Maßstäbe und Kri­te­rien.

Im Unter­schied zu den The­olo­gien der Reli­gio­nen ist Reli­gion­swis­senschaft eine empirische Gesellschaftswis­senschaft, deren Meth­o­d­en sich aus ins­beson­dere philol­o­gis­chen und szial­wis­senschaftlichen Diszi­plinen speisen (unter Ein­schluss von Reli­gion­seth­nolo­gie und Reli­gion­spsy­cholo­gie). In unser­er Satzung (§2) ste­ht: „Reli­gion­swis­senschaftlich arbeit­en heißt, eine Reli­gion oder religiöse Gemein­schaft empirisch und his­torisch-wis­senschaftlich zu erforschen, Aus­sagen und Ergeb­nisse wer­den unab­hängig von religiösen Anschau­un­gen und Überzeu­gun­gen erstellt“. Das dabei satzungs­gemäße Ziel, „ein friedlich­es nd tol­er­antes Zusam­men­leben der Men­schen und der ver­schiede­nen Reli­gio­nen“ zu befördern, ist neben ein­er all­ge­meinen Ori­en­tierung an den Vor­gaben der Deutschen Vere­ini­gung für Reli­gion­swis­senschaft (DVRW) der Aus­gangspunkt für Über­legun­gen, zum Beispiel diskri­m­inierende Ele­mente in Reli­gions­beschrei­bun­gen zu prob­lema­tisieren oder ein­seit­ige Meth­o­d­en, welche religiöse Urteile inkludieren, zurück­zuweisen.

Was ist Religionswissen­schaft?

Im Unter­schied zu den The­olo­gien der Reli­gio­nen ist Reli­gion­swis­senschaft eine empirische Gesellschaftswis­senschaft, deren Meth­o­d­en sich aus ins­beson­dere philol­o­gis­chen und sozial­wis­senschaftlichen Diszi­plinen speisen (unter Ein­schluss von Reli­gion­seth­nolo­gie und Reli­gion­spsy­cholo­gie).
In unser­er Satzung (§2) ste­ht: „Reli­gion­swis­senschaftlich arbeit­en heißt, eine Reli­gion oder religiöse Gemein­schaft empirisch und his­torisch-wis­senschaftlich zu erforschen, Aus­sagen und Ergeb­nisse wer­den unab­hängig von religiösen Anschau­un­gen und Überzeu­gun­gen erstellt“. Das dabei satzungs­gemäße Ziel, „ein friedlich­es und tol­er­antes Zusam­men­leben der Men­schen und der ver­schiede­nen Reli­gio­nen“ zu befördern, ist neben ein­er all­ge­meinen Ori­en­tierung an den Vor­gaben der Deutschen Vere­ini­gung für Reli­gion­swis­senschaft (DVRW) der Aus­gangspunkt für Über­legun­gen, zum Beispiel diskri­m­inierende Ele­mente in Reli­gions­beschrei­bun­gen zu prob­lema­tisieren oder ein­seit­ige Meth­o­d­en, welche religiöse Urteile inkludieren, zurück­zuweisen.

Wie unabhängig ist REMID?

REMID ist nicht kon­fes­sion­s­ge­bun­den. Wir haben Mit­glieder aus – soweit bekan­nt – unter­schiedlichen Reli­gions- und Weltan­schau­ungs­ge­mein­schaften. Auch ein Studi­um der Reli­gion­swis­senschaft ist keine Voraus­set­zung für eine Mit­glied­schaft. Trotz­dem müssen Vor­stand und Beirat sich­er­stellen, dass die Vere­in­stätigkeit­en der Satzung gemäß reli­gion­swis­senschaftliche Ansprüche erfüllen. So wer­den z.B. Kurz­in­for­ma­tio­nen über religiöse Bewe­gun­gen vor Erscheinen begutachtet und auch viele anderen Pub­lika­tio­nen wer­den zuerst im Vor­stand besprochen.

Für die Leitung der Pro­jek­te sowie für einen Sitz im Beirat von REMID ist allerd­ings eine reli­gion­swis­senschaftliche Aus­bil­dung nötig. Aus diszi­plin­his­torischen Grün­den dominieren zwei The­men unter den REMID-Mit­gliedern (und entsprechend den REMID-Pub­lika­tio­nen): Migra­tion und Neue Religiöse Bewe­gun­gen.

Seit dreißig Jahren begeg­net daher REMID dem Vor­wurf, eine „Kult­lob­by“ bzw. „Pro-Cult-Move­ment“ zu sein, obwohl es lediglich darum geht, mit wis­senschaftlich­er Nüchtern­heit auf das Phänomen religiös­er Inno­va­tion zu blick­en. Jünger sind Vor­würfe, ‚dem Islam‘ gegenüber zu ‚unkri­tisch‘ zu sein. Es ist eine Folge der Reflex­ion wis­senschaftlich­er Ver­ant­wor­tung, dass eher dif­feren­zierende Posi­tio­nen über­wiegen und Essen­zial­isierun­gen Absagen erteilt wer­den („das Wesen der Reli­gion“ im Sin­gu­lar, „das Wesen des Islam“, „das Böse“ der „Sek­ten“).

Welche Vorteile bringt eine Mitgliedschaft für Religionswissen­schaftler*innen?

Mit­glieder kön­nen aktiv mitar­beit­en, aber auch pas­siv per Mit­glieds­beitrag die Vere­in­stätigkeit unter­stützen. Ehre­namtliche Mitar­beit ist aber auch ohne Mit­glied­schaft möglich.

Mit­glieder erhal­ten unseren Rund­brief, wahlweise gedruckt oder als PDF per E‑Mail.

In unser­er Mit­glieder-Mail­ingliste wer­den sie bevorzugt ange­sprochen bei exter­nen Expert*innen-Anfragen. Zu diesen gehören u.a. auch Hon­o­rar­vorträge, Buch­pro­jek­te, Lek­toren­tätigkeit­en und jour­nal­is­tis­che Anfra­gen, etc.

Bei für REMID inter­es­san­ten Anlässen beste­ht die Möglichkeit ein­er Über­nahme von Reisekosten.

Es beste­hen viele Möglichkeit­en zu net­zw­erken. Es kön­nen eigene Pro­jek­te unter dem Dach REMIDs beantragt wer­den und Region­al­grup­pen gegrün­det wer­den. Inter­views im REMID-Blog oder Kurz­in­for­ma­tio­nen bei REMID zu einzel­nen religiösen Bewe­gun­gen kön­nen unmit­tel­bar zu Fol­gean­fra­gen zum The­ma in Medi­en, Wis­senschaft und Zivilge­sellschaft führen.

Woher kommen die REMID-Mitglieder?

Ein Großteil der REMID-Mit­glieder kommt aus dem deutschsprachi­gen Raum, ins­beson­dere Deutsch­land und Schweiz. Vere­inzelt leben Mit­glieder auch in den USA, Eng­land oder Nor­we­gen. Bis auf wenige Aus­nah­men haben alle einen Hochschul­hin­ter­grund und haben Reli­gion­swis­senschaft oder Ver­gle­ich­bares studiert. Etwa die Hälfte ist immer noch uni­ver­sitär beschäftigt.

Ich suche Expert*innen, möchte eine Fortbildung oder ein Gutachten — kann REMID helfen?

REMID ver­fügt über ein Net­zw­erk an Expert*innen aus der Reli­gion­swis­senschaft, sowohl an den Uni­ver­sitäten als auch außer­halb. Gerne ver­mit­teln wir Expert*innen für Vorträge, Podi­ums­diskus­sio­nen, Work­shops, Fort­bil­dun­gen, Gutacht­en oder ähn­lich­es.

Beste­ht in Ihrer Organ­i­sa­tion, Ihrem Unternehmen, Ihrem Vere­in Bedarf und Inter­esse an ein­er Schu­lung zu reli­gions­be­zo­ge­nen The­men, kön­nen wir Referent*innen ver­mit­teln. Gerne ver­mit­telt REMID auch Inter­view­part­ner oder gibt Exper­tisen zu Reli­gions­fra­gen.

Erhält REMID öffentliche Gelder?

REMID finanziert sich nahezu auss­chließlich über Mit­glieds­beiträge, Mieteinah­men, Spenden und die Ein­nah­men aus dem Verkauf von Pub­lika­tio­nen.

In der Geschichte von REMID hat es allerd­ings auch Pro­jek­te mit tar­ifge­bun­de­nen Mitarbeiter*innenstellen gegeben. Aktuell ist ein Großteil der REMID-Aktiv­itäten ehre­namtlich.

REMID hat in den ver­gan­genen Jahren immer wieder vere­inzelt Zuschüsse vom Bun­des­land oder der Stadt Mar­burg erhal­ten, Pro­jek­te in der Ver­gan­gen­heit waren anteilig aus Bun­desmit­teln finanziert wor­den. Es gibt aber bis­lang keine regelmäßi­gen öffentlichen Gelder für REMID.

Hilft REMID „Aussteiger*in­nen“?

Der Begriff Aussteiger*innen“ hat einen neg­a­tiv­en Beigeschmack. Die meis­ten Anfra­gen zum The­ma „Ausstieg“ erhält REMID nicht von den Betrof­fe­nen selb­st, son­dern von Ange­höri­gen und Bekan­nten. Im Einzelfall haben wir Men­schen in ein­er Sinnkrise über Kon­tak­te in der Reli­gion­spsy­cholo­gie auch an Therapeut*innen ver­mit­telt, die reli­gion­ssen­si­bel sind, ohne theologisch/religiös zu bevor­munden.

REMID kri­tisiert die Prax­is, soge­nan­nte „Aussteiger*innen“ z.B. wieder in ‚gemäßigte‘ For­men des Chris­ten­tums rück­zuführen, insofern dabei Reli­gion und Wis­senschaft auf prob­lema­tis­che Weise verquickt wer­den. Außer­dem kri­tisiert REMID antiplu­ral­is­tis­che Posi­tio­nen, welche religiöse Inno­va­tion grund­sät­zlich psy­chopathol­o­gisieren.

Nimmt REMID Spendengelder von „Sekten“ an?

REMID ver­wen­det nicht den Begriff “Sek­te”, da er christlich geprägt und nicht objek­tiv ist.

Vor 20 Jahren wurde eine Spende von Sci­en­tol­ogy abgelehnt. In einem völ­lig anderen Kon­text wurde 2017 eine Spende abgelehnt, die auf wis­senschaftlich prob­lema­tis­che Weise mit der Teil­nahme an ein­er Studie verknüpft war.

Fast alle Spender*innen der let­zten Jahre sind als Religionswissenschaftler*innen bekan­nt. In unser­er Rubrik „Tätigkeits­berichte“ lassen sich die Berichte unser­er Kassen­warte für die let­zten Jahre nachvol­lziehen.

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