Jüdische Seiten von Berlin

Eine Wochenendexkursion vom 15. – 17. März 2002

Jüdische Kultur boomt in Berlin. Seit der Eröffnung seiner Ausstellung im September vergangenen Jahres zieht das Jüdische Museum Besucher in die Hauptstadt und in seinen Bann. Aber auch jenseits des prestigeträchtigen Neubaus gibt es eine große Nachfrage nach jüdischen Themen mit wachsendem Angebot: Von Büchern, Stadtplänen und Broschüren über Stadtründgänge, Klezmer-Konzerte, ein Theater mit jüdischenm Schwerpunkt, Judaica und Buchhandlungen bis hin zu Bagel-Shops und Restaurants.
Die jüdische Gemeinde in Berlin zählt heute etwa 15. 000 Mitglieder und ist seit der „Wende“ durch Imigrant/inn/en aus den GUS-Staaten enorm gewachsen. Neben sieben Synagogen gibt es eine Volkshochschule sowie zahlzeiche andere Bildungs-, Kultur-, und soziale Einrichtungen. Im Polizeiaufgebot vor allen wichtigen jüdischen Gebäuden und den scharfen Sicherheitsvorkehrungen sind Geschichte und religiös-politische Gegenwart präsent. Zeichnet sich trotzdem eine „Normalisierung“ jüdischen Lebens in Deutschland ab? Die Exkursion führt uns zu den Spuren der jüdischen Geschichte Berlins, zu Orten gegenwärtigen jüdischen Lebens und in Dialog mit Berliner Jüdinnnen und Juden.

Programm:

Freitag (ab abends)
– Sabbat-Gottesdienst in der Synagoge, Pestalozzistraße
– danach: Treffen im Restaurant Arche Noah, Haus der jüdischen Gemeinde, Fasanenstraße

Samstag
– Besuch des Jüdischen Museums (mit Führung)
– Historischer Stadtrundgang „Jüdisches Leben in der Spandauer Vorstadt“ mit Elisabeth Schielzeth
– Konzert im Theater in den Hackeschen Höfen (Klezmer und jüdische Lieder)

Sonntag
– Stadtrundgang in Berlin Mitte, Schwerpunktthema: „Jewish Disneyland – die Vermarktung des Jüdischen“ mit Iris Weiss
– Pause im Cafe Oren
– Besuch der Neuen Synagoge (mit Führung)
– Gespräch mit Dr. Abraham Ehrlich, Religionslehrer an der Jüdischen Oberschule in Berlin-Mitte
– Ende ca. 14 Uhr

– Für alle die noch Zeit haben: Gelegenheit zum Besuch der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz

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Autor*in: REMID e.V.