Nutzen Sie die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen, mit ihrer Schulklasse eine Projekteinheit durchzuführen oder mit Ihren Kolleginnen und Kollegen eine interessante Fortbildungseinheit zu machen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 18. Mai 2008, verlängert.
Die Realität der islamischen Religion zeigt sich im Glauben und im Leben der Menschen. Die Ausstellung „Gesichter des Islam“ portraitiert muslimische Frauen aus Deutschland und zeigt so anschaulich die Pluralität dieser Religion jenseits der Stereotypen medialer Diskussionen.
Auf zahlreichen Tafeln werden jüngere muslimische Frauen mit ihrer Sicht des Glaubens vorgestellt. Die Ausstellung eignet sich deshalb sehr gut für eine vertiefte Auseinandersetzung – nicht nur mit dem Islam, sondern auch mit eigenen Überzeugungen. Diese mit den Portraits der Frauen zu kontrastieren, kann sowohl für Schulklassen und Jugendgruppen, aber auch für Erwachsene interessante Diskussionen und Ansätze der Verständigung über Glauben und Religion in der heutigen Zeit auslösen. Dabei – so die Erwartung – wird deutlich, dass letztlich nur die Wahrnehmung der gelebten Religion und die Begegnung mit den Mitbürgerinnen und Mitbürger anderen Glaubens die Basis für ein Miteinander legen kann.
Begleitprogramm
Zukunftsperspektiven für ein friedliches Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen
Workshop am 20. April 2008
Pluralität entdecken, stereotype Medienbilder dekonstruieren, Zukunftsperspektiven denken – das sind einige der Ansätze dieses eintägigen Kreativworkshops. Er wird von dialoge-lab veranstaltet und findet am Sonntag, 20. April, in der Religionskundlichen Sammlung statt. Mehr Infos und Anmeldemöglichkeit über einen separaten Flyer.
Flyer zum Workshop (PDF, 150 KB)
eMail an Angela Hars von der Workshop-Organisation
Projekteinheiten für Schulklassen und Jugendgruppen
Die Portraits der muslimischen Frauen fordern zur Auseinandersetzung heraus. Sie sind deshalb ein idealer Ausgangspunkt für Projekteinheiten mit Themen rund um Islam oder auch Religionen allgemein.
Die Interessen, Vorkenntnisse und Zusammensetzung der jeweiligen Gruppe oder Schulklasse wird individuell berücksichtigt. Die Dauer beträgt zwei bis vier Unterrichtsstunden; die Projekte werden in den Räumen der Religionskundlichen Sammlung durchgeführt und von Mitgliedern des REMID-Ausstellungs-Teams geleitet.
Termine nach Vereinbarung während der Öffnungszeiten. Kosten nach Absprache.
Fortbildungen, Informationsveranstaltungen
Die Gesichter des Islam wollen nicht nur Jugendliche, sondern natürlich auch Erwachsene ansprechen. Für Erzieherinnen und Erzieher oder Lehrerinnen und Lehrer bietet das Team der Ausstellung Fortbildungsveranstaltungen an; sie sind beim Institut für Qualitätsentwicklung akkreditiert.
Genauso aber stehen wir für Diskussionsrunden oder Informationsveranstaltungen zur Verfügung.
Termine nach Vereinbarung während der Öffnungszeiten, nach Absprache auch Abends. Kosten nach Absprache.
Themenspektrum
Worum könnte es bei Projekteinheiten, Fortbildungen und anderen Veranstaltungen konkret gehen?
- Religion ist, was Menschen bewegt
- Glaube und Lebensführung zwischen Tradition und Moderne
- Vielfalt im Glauben – Vielfalt der Lebensentwürfe
- Das Kopftuch als Symbol – wofür eigentlich
- Herausforderungen religiöser Pluralität – Religion und Integration
In der unten aufgeführten PDF-Datei gewinnen Sie einen Einblick für mögliche Fortbildungsveranstaltungen
Info Projekte und Fortbildungen (PDF, 14 Seiten, 670 KB)
Mehr Informationen und Kontakt
Infos, Vorplanung, Terminabsprachen und alles was für einen erfolgreichen Projekttag dazu gehört, klären Sie bitte mit dem REMID-Team.
REMID-Geschäftsstelle, Tel. 06421 / 64270
Christiane Kühnle-Aslani (REMID / Die Wegbegleiter)
Julia Roth
Anja Badouin
Steffen Rink
Hintergrund der Ausstellung
„Gesichter des Islam“ wurde 2004 von der Arbeitsstelle Islam und Migration im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers entwickelt. Projektpartner war das Institut für Evangelische Theologie der RWTH Aachen, gefördert wurde die Ausstellung von der Hanns-Lilje-Stiftung. Als Schirmherrin fungierte Rita Süssmuth.
Seitdem ist die Ausstellung auf Wanderschaft. Im engeren Projektzeitraum bis 2007 wurde in jedem Ort, in dem die „Gesichter des Islam“ gezeigt wurden, neue Ausstellungstafeln mit Portraits von Muliminnen vor Ort hinzugefügt. Mit Kirchengemeinden und anderen lokalen Projektpartnern entwickelte eine örtliche Projektgruppe ein interreligiös orientiertes Rahmenprogramm.
Zur Präsentation der „Gesichter des Islam“ in Marburg werden keine neuen Tafeln hinzugefügt. Vielmehr hat die REMID-Projektgruppe aus der großen Vielzahl der seit 2004 entstandenen Tafeln solche ausgewählt, die eine Perspektive jüngerer Muslima vermitteln, um so einen neuen spezifischen Ansatz der Auseinandersetzung anzuregen. Auch das von REMID verantwortete Begleitprogramm setzt eher auf eine Diskussion, die spätere Begegnungen vor Ort – mit Muslimen in Marburg, Stadtallendorf, Kirchhain und anderswo – vorbereitet bzw. unterstützt. Nicht zuletzt aber will REMID mit dieser Konzeption eigenständige Projekte derjenigen anregen, die die Ausstellung in Marburg besuchen.
Kooperationen
Projektpartner in Marburg sind die Gruppe „Muslime in Deutschland“ von dialoge-lab, einer Initiative mit dem Ziel, Möglichkeiten der Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen aufzuzeigen, sowie „Die Wegbegleiter. Mediation, interkulturelle Kompetenz und Projektmanagement.
Die Ausstellung selbst kann über die Angebote von REMID und dialogue lab von Gruppen für eigene Projekte genutzt werden. So sind beispielsweise gemeinsame Aktionen mit dem islamischen Kulturverein Hadara geplant.
dialogue lab
Projektpartner in Marburg ist die Gruppe „Frankfurt & Marburg encounters“ von dialogue lab, einer gemeinnützigen Organisation bestehend aus Studierenden und jungen Berufstätigen. Dialogue lab initiiert Projekte, die durch Dialog zwischen jungen Menschen unterschiedlichster sozialer und kultureller Hintergründe gekennzeichnet sind. Durch das Erarbeiten nachhaltiger Lösungen zu aktuellen sozialen und politischen Themen im Rahmen von dialogue lab-Projekten sollen junge Menschen dazu befähigt werden, eine aktive Rolle in der Gestaltung ihrer Gesellschaft zu spielen. Die Projekte beziehen sich nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf den Europäischen Raum und den Nahen Osten.
Die Gruppe „Frankfurt & Marburg encounters“ ist aus einem dialogue lab-Projekt im Dezember 2006 mit dem Titel „Dialogseminar für junge Muslime und „Nichtmuslime“ – (Wie) leben wir zusammen?“ entstanden. Engagierte TeilnehmerInnen haben sich zu einer Weiterführung der Arbeit entschlossen und wollen in neuen Projekten, das Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen in Deutschland aktiv mitgestalten.
Im Rahmen der Ausstellung „Gesichter des Islam“ wird diese Gruppe einen eintägigen Kreativ-Workshop zum Thema „Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen“ anbieten, der sich an junge Menschen richtet. Ziel ist durch kreative Auseinandersetzung mit diesem Thema neue Zugänge zu finden. Die entwickelten Visionen für ein gelungenes Zusammenleben sollen durch Postkarten in die Öffentlichkeit getragen werden.
Homepage dialogue lab
Genaueres zur Gruppe „Frankfurt & Marburg Encounters“ findet sich unter „working groups“ und dort unter „City Encounters“
Kontakt:
eMail an die Marburger Gruppe
Die Wegbegleiter
Die Wegbegleiter arbeiten freiberuflich in den Bereichen Mediation, Interkulturelle Kompetenz und Projektmanagement und bieten Seminare und Fortbildungen zu einem breiten Themenspektrum an. Zudem sind sie beratend tätig. Sie sehen ihre Rolle darin, individuelle Lernprozesse zu initiieren und zu begleiten. Die Wegbegleiter kombinieren verschiedene Methoden, um unterschiedliche Erfahrungen zu ermöglichen, mit dem Ziel, die Kompetenz des Einzelnen zu stärken, Gelerntes und Erlebtes kreativ zu nutzen, neue Perspektiven zu entwickeln und neue Wege zu beschreiten.
Info und Download
Info Workshop 20. April 2008 (PDF)
Infos zum Begleitprogramm: Angebote (PDF)
Plakat zur Ausstellung, A4-Version (PDF)