Publikation: ISKCON

Buchcover: KrishnabewusstseinKrishnabewusstsein.

Die International Society for Krishna Consciousness (ISKCON) – „Hare-Krishna-Bewegung“

Von Frank Neubert

Juli 2010. 135 Seiten.
ISBN 978-3-934759-04-6
ISSN 0491-4649

15,00 € [D] /
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Die ISKCON

1966 gründete der aus Indien stammende A. C. Bhaktivedanta Swami die „International Society for Krishna Consciousness“ (ISKCON) und brachte damit eine Form indischer Spiritualität in die westlichen Länder. Die ISKCON wurde als „Hare-Krishna-Bewegung“ bekannt. Das auffälligste und auch öffentlich zelebrierte Element der religiösen Praxis ist das Singen („chanten“) des Hare-Krishna-Mantras: „Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare, Hare Rama, Hare Rama…“.
Bhaktivedanta Svami, von den Anhängern Shrila Prabhupada genannt, greift mit der ISKCON religiöse Traditionen im Hinduismus auf, die bis ins 15. / 16. Jahrhundert zurückreichen. Ihm ging es darum, den Kern der religiösen Überlieferung, wie er insbesondere in der Bhagavadgita enthalten sei, neu herauszuarbeiten und so Erlösung und eine Rettung der Welt zu ermöglichen. Diesen Kern macht nach Prabhupada das „Krishnabewusstsein“ aus, gelebt in der liebenden Hingabe (bhakti) an die Gottheit Krishna, ausgedrückt unter anderem durch eine strenge asketische Lebens-weise.

Nach dem Tod Prabhupadas 1977 kam es zu heftigen internen Problemen und später zu selbstkritischen Reflexionen, unter anderem auch zur Rolle der Frau und der Sexualität. Mittlerweile sind diese Spannungen überwunden. Durch kontinuierliches Wachstum in Indien und Osteuropa sowie eine Stabilisierung in Europa und den USA kann die ISKCON heute als gefestigte neue religiöse Bewegung im globalen Feld der Religionen gelten.

Thema, Buch und Autor

Während es viele englischsprachige Veröffentlichungen zur ISKCON gibt, sind Publikationen in deutscher Sprache Mangelware. Das liegt auch daran, dass die ISKCON in Deutschland zunächst zu den sog. Jugendreligionen, später zu den vermeintlich gefährlichen „Sekten“ gerechnet wurde. Die Auseinandersetzung fand daher oft in stigmatisierender statt in aufklärender und analytischer Weise statt. Dem hilft das bei REMID publizierte Buch „Krishnabewusstsein“ ab. Frank Neubert beschreibt die Geschichte, die Lehre und die aktuellen Veränderungen, ergänzt um Betrachtungen zu systematischen Aspekten wie Initiation, Charisma oder rituelle Aspekte der Praxis.

Die Studie entstand am Sonderforschungsbereich (SFB) Ritualdynamik, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft an der Universität Heidelberg eingerichtet hat. Dr. Frank Neubert war Mitglied des SFB, bevor er als wissenschaft-licher Assistent zur Universität Luzern (Schweiz) wechselte, wo die Studie ihren Abschluss fand. Seit August 2010 ist Dr. Frank Neubert Assistenzprofessor für Systematische Religionswissenschaft an der Universität Bern.

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Autor*in: REMID e.V.